#GießtKölle das Original, aber warum das denn? 2021
Was bisher geschah!
Ingo Burbach, der Initiator von #GießtKölle
Was bisher geschah!
#GießtKölle macht sowas nicht das Grünflächenamt?
Das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen der Stadt Köln bewässert nur Jungbäume bis zum siebten Jahr nach ihrer Pflanzung. Selbst mit dieser Einschränkung ist der logistische Aufwand enorm und wird dem Bedarf nicht gerecht.
#GießtKölle versucht, durch bürgerliches Engagement dieser Lücke in der Versorgung unseres Stadtgrüns entgegenzuwirken. Und #GießtKölle gießt alle Bäume, denn gerade ältere Bäume sind ein unschätzbarer Bestandteil unseres städtischen Lebensraums.
Die älteren, großen Bäume sehen doch eigentlich ganz ok aus. Was ist denn das Problem?
Warum müssen denn überhaupt Bürger:innen in Köln gießen?
Beim oberflächlichen Betrachten mag das erstmal so erscheinen, doch ein Blick in die Baumkronen und auf die Baumrinden gerade der älteren Straßenbäume offenbaren vielfach massive Stresssymptome. Auch der starke Laubabwurf, der auch dieses Jahr schon mitten im Sommer zu beobachten war, zeigt die enorme Belastung, der diese Bäume durch die lang anhaltende Trockenheit ausgesetzt sind. Wer genau hinschaut, sieht: den älteren Kölner Stadtbäumen geht es nicht gut.
Was denn für eine Trockenheit? Letztens gab es doch wieder Starkregen.
Durch die Klimaveränderung fällt im Frühjahr und Sommer inzwischen durchgängig zu wenig Regen und sorgt dafür, dass die Böden in den oberen, aber auch in den tieferen Bodenschichten viel zu trocken sind. Das Wasser einzelner Regenfälle versickert somit nicht im Boden und fließt in der Regel einfach ab.
Ich würde gerne mal mitmachen? Muss ich mich irgendwo anmelden? Wann und wo treffen sich denn die Leute von #GießtKölle?
Bei #GießtKölle mitzumachen geht ganz einfach und ist vollkommen zwanglos: komm einfach bei einer Gießaktion vorbei und hilf mit. Aktuelle Informationen, wann und wo sich einzelne Gruppen treffen, werden auch zeitnah in der öffentlichen Facebook Gruppe #GießtKölle – Helfer im Einsatz gepostet.
#GießtKölle Naivität können wir uns jetzt nicht mehr leisten
Ein wenig naiv, war ich schon:
Und gießt dabei weiter die Bäume…An die Eimer! Fertig! Los! Im Sommer 2019 ergriffe ich die Möglichkeit und fuhr durch die Stadt Köln bewaffnet mit einem Stadtroh und 45 Eimern. Mit diesem fuhr ich durch alle Stadtviertel, klingelte an Häusern und groß mit den Passanten und Anwohnern deren Bäume. Als Aufforderung und gutes Bespiel. War das anstrengend! Aber auch eine tolle wunderbare Erfahrung. Oft wurde angegriffen, ausgelacht, ja sogar angespuckt. Aber was vor allem im hängen geblieben ist, sind all die wunderbaren helfenden Hände, die 240 Tonnen Wasser bewegt haben. Ihr ward toll!!! Danke!
Aber warum? Und der Klimawandel ist auch bei uns angekommen. Denn Köln hat 83.000 Strassen Bäume. Oder besser wir hatten, beziehungsweise wir vermuten es. Viele davon mit schwierigem Stadtort.
Später begriff ich erst, dass es sich bei jedem einzelne Baum ja nur um einen Winzigen Teil etwas größerem ist. Nämlich dem Grünsystem Köln. Ich erkläre das Design der Kölner Grünanlagen und vor allem deren Anordnung (Ringe mit verbindenden Radialen) führt zu einer Weltweit einzigartigen Funktionalität im Bezug auf Kühlung und Durchlüftung der Stadt. Wow!
Aber, wenn wir jetzt nicht handeln und hinsehen was um uns herum passiert, werden es viele Bäume nicht schaffen. Und das Risiko die Funktionalität des Kölner Günsystems könnte gefährdet sein! Wir brauchen neue Entscheidungen, die die Oberste Priorität haben diese Funktionalität zu erhalten und weiter Auszubauen. Und dieser Gedankengang ist meines Erachtens nur absolut logisch.
Am 19. Februar 2020 hatte ich dann einen Umfangreichen Termin mit dem Grünflächen Amt! In diesem Termin stelle ich sowohl die Idee, wie auch ein umfangreiches Bewässerungskonzept mit Bürgerbeteiligung vor. Ausgehend von eine digitale gestützten App für das Smartphone. In dieser App könnte das Baumkataster über eine Straßenkarte gelegt werden. Zusätzlich die Daten von den aktuellen Wetterdaten. Mit dieser Schnittmenge sollte sich die Möglichkeit eines Ampelsystems ergeben. Und die Bürger hätten die Möglichkeit sich selber daran zu beteiligen. Zudem braucht es ein Kommunikation auf allen bekannten Kanälen von Zeiten der Stadt. Um das Thema in die zentrale Aufmerksamkeit zu bringen. Mein Vorschlag 176 Hydranten für den Anfang zu stellen ist leider auf eine Anzahl von 40 geschrumpft. Es scheint eine App Entwicklung in Auftrag gegangen zu sein. Sehr gut! Die Stadt als Problemlöser.
Die Stadt wollte leider nur das Logo kaufen! Welches allerdings schlicht und einfach Unverkäuflich ist!
Als bleibt mein Aufruf bestehen #GießtKölle. Jeder für sich und jeder vor seiner Haustür. 2 Min weniger Duschen und dafür das Wasser an einen Baum in der Nähe gießen.
Ich freue mich wenn Ihr etwas tut! Teilt Euch Bilder in die Gruppe, benutz den #GießtKölle!
Oder bestellt Euch ein Original #GießtKölle Non-Profit T-Shirt. Und macht zusätzlich auf das Thema in der Realen Welt Aufmerksam!
Das schaffen wir gemeinsam. Und nur gemeinsam. Bitte teilen, bewerben, darüber reden, hinsehen und mitmachen!
Danke